Festival Münchner Dionysien 2021:
MENSCH und MASKE. Museen und Theater vs. Corona
Samstag, 03.Juli
Antikensammlungen, Königsplatz 1
Sonntag, 04. Juli 12-17 Uhr
Ägyptisches Museum München, Gabelsbergerstr. 35
Workshops:
Workshop für Kinder ab 5J TIERMASKEN BASTELN mit Künstlerin Aljona Alpo (J5+)
Eltern-Teenie Workshop zu COMMEDIA DELL’ARTE MASKEN mit Schauspieler Jaume Villalba (J10+)
MASKENSPIEL Workshop mit Schauspielerin Nathalie Greiner
Ausstellung Von Mythen und Märchen — Das alte Ägypten und das griechische Altertum (Kinder waren kreativ in der Corona-Zeit) (J5+)
Premiere: DAS MUSIKLÄDCHEN; musikalisches Märchen, Musik: Alisa Spilnik; Kinder des Kurses «Theater und Tanz», Münchner Dionysien (J5+)
DER RABE UND DER FUCHS, Zeitreise mit Fabeln von ÄsopSchatten-Theater mit Bildern von Kindern. In 5 Sprachen: Latein, Altgriechisch, Französisch, Russisch, Deutsch (J5+)
INTO THE MUSIC BOXMärchen-Video nach W. Odojewskis „Das Städtchen in der Schnupftabakdose“, mit Musik von Alisa Spilnik und I.S,Bach, Orgelspiel, Ballett- , Theater- und Trickfilm Elemente. (J5+)
Konzerte:
KONZERT IN MASKEN Musik: Alisa Spilnik und Mark Pogolski mit Studierenden von HfMT München, Klass Prof. Georg Glasl (J5+)
GITANES BLONDES Band — Mario Korunic -Violine, Konstantin Ischenko — Akkordeon, Christoph Peters — Gitarre, Simon Ackermann — Kontrabass (J5+)
Wann: 03.-04. Juli 2021
Wo: Staatliches Museum Ägyptischer Kunst,
Staatliche Antikensammlung und Glyptothek.
Am 3. und 4. Juli laden der Verein «Münchner Dionysien e.V.», das Ägyptische Museum München, die Antikensammlung und die Glyptothek im Rahmen der Feier des Theaters Kinder, Erwachsene, Jugendliche und Familien ein.
Wir möchten die Maskenpflicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Heute schützen wir uns und unsere Mitmenschen, indem wir eine Maske aufsetzen. Es hilft uns, eine Grenze zwischen der menschlichen Welt und dem gefährlichen Kosmos der Bakterien und Viren zu ziehen.
Aus historischer Sicht ist eine Maske viel mehr als nur ein Objekt, welches das Gesicht bedeckt. Als wichtiges Attribut ritueller Handlungen und Theateraufführungen hat sie eine lange Geschichte.
Dem Königsplatz mit seinen Museen hat München die Bezeichnung «Isar-Athen» zu verdanken. An jenem wunderbaren Ort lässt sich das neue Theaterjahr am Besten feiern. Dieser Feiertag soll dazu beitragen, hellenische und andere antike Kulturtraditionen zu erklären und einen programmatischen Bogen vom Theater des Altertums bis zur unmittelbaren Gegenwart zu schlagen:
• Berichte, Vorträge und Museumsausstellungen erklären und zeigen Rituale, aber auch den Weg von einer Grabmaske zu einem europäischen Porträt und noch vieles mehr.
• Künstler, die originale italienische Commedia dell‘Arte-Masken tragen, präsentieren die Nachrichten des Tages in der Tradition dieser heiteren Archetypen.
• In den Museumsräumen kann man zwischen den Exponaten und Vitrinen kleine dramatische Darbietungen und Konzerte erleben, bei denen sich Künstler, Musiker und das Publikum unter denselben Bedingungen begegnen — alle in Masken!
• Kinder stellen Tiermasken her und versuchen bei einem speziellen Workshop, sich wie Urmenschen in diese Tiere zu verwandeln.
• Für Teenager gibt es einen Workshop mit Emoji-Masken und Körpersprachen-Training in Commedia dell‘Arte-Masken. Dort erfahren sie, wie wir den Mitmenschen durch unser Verhalten und unsere Bewegungen welche Inhalte vermitteln.
• Es werden Kurzfilme gezeigt, die mit Kindern nach Aesops Fabel (Der Rabe und der Fuchs) online gedreht wurden.
• Es werden auch Filme für Erwachsener gezeigt, bekannt und neu gedreht wurden, mit live Musik begleitet
• Ein Kinderchor demonstriert, wie Chöre zur der Zeit von Aischylos in Leinenmasken gesungen haben.
• Studenten der Ballettakademie der Hochschule für Musik und Theater erwecken die Skulpturen der Glyptothek durch Tanz zum Leben.
• Jungen Krimi-Liebhabern wird ein neuer Roman vorgestellt, der vor 130 Jahren in der Glyptothek spielt. Die Handlung dreht sich um die rituelle Maske des Gottes Anubis.
Die Autorin, Roxane Bicker, liest Kostproben aus ihrem Roman vor und wird dabei von Künstlern und Schattentheater unterstützt.
Das gemeinsame Projekt der vier eingangs genannten Akteure zielt darauf ab, Spannungen abzubauen, die aufgrund der Maskenpflicht ganz aktuell in der Gesellschaft zu beobachten sind. Wir möchten zeigen und beweisen, dass Theater, Musik, Museen und Kunst das Publikum auch unter schwierigen Lebensbedingungen begleiten und sich dabei positiv auswirken können.
So schafft das Projekt Identifikation — wir Münchner von heute, gestalten unsere Freizeit in Museen. Trotz Corona ist „Begegnung“ möglich – mit allen notwendigen Hygienemaßnahmen, Theater- und Museumsbesuche sind möglich, ebenso Bildung – durch Kunst und kulturelles Erleben. Deshalb ist das vorliegende Projekt relevant für die aktuelle Situation in der Gesellschaft.
Museen und Theaterleute haben sich bereits zusammen getan für gemeinsame Kunst gegen die Frustrationen und Apathie, welche die Pandemie bisher schon verursacht hat.
Ein Theaterverein und drei Museen bilden ein fantastisches Team.
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